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Mittels AFM-Untersuchungen an unbedeckten, identisch gewachsenen Quantenpunkten, wurde eine Flächendichte der Quantenpunkte von schätzungsweise ermittelt. Die Quantenpunkte haben im Mittel eine Höhe von ca. 4.0 nm und eine Kantenlänge der Grundfläche von ungefähr 22 nm [MK01]. In Abbildung 2.24 ist eine AFM-Aufnahme von unbedeckten GaSb-Quantenpunkten einer anderen Probe zu sehen.
In DLTS-Messungen an dieser Probe wurden Lokalisierungs-Energien bis nachgewiesen. Dies deckt sich mit Photolumineszenz-Spektren, die einen Grundzustand mit einer Aktivierungsenergie von zeigen. Anhand der Fläche unterhalb des Plateaus in der CV-Kennlinie (Abbildung 2.23), , ist abschätzbar, daß ungefähr 15 Löcher in den GaSb-Quantenpunkten gebunden sind [Wan96], [Gel02].
Rechnungen mittels 8-Band k.p-Theorie zu den GaSb-Quantenpunkten liegen nicht vor. Aus den Erfahrungen mit den Proben Z14a (Abschnitt 2.6.1) und 752-3 (Abschnitt 2.6.3), die CV-Kennlinien weisen jeweils ein breites Plateau auf, wurde für den Fit ein zweifach entarteter, verbreiterter Grundzustand und ein vierfach entarteter, verbreiterter, angeregter Zustand angenommen (2.8).
Ausgehend von diesen Energieniveaus und den bekannten Wachstumsparametern wurde ein Fit an die gemessene CV-Kennlinie durchgeführt. Fitparameter waren wie üblich die Energieniveaus und ihre Verbreiterungen , die Dotierungen der an die intrinsischen Schichten angrenzenden Bereiche über und unter den Quantenpunkten, die Flächendichte der Quantenpunkte sowie die Schichtdicke zwischen Quantenpunkten und -Übergang.
Das Ergebnis ist zusammen mit der experimentell bestimmten Kennlinie in Abbildung 2.23 dargestellt. Für die Lage der Energieniveaus ergibt sich hier und , mit den Verbreiterungen und . Bei sind die Quantenpunkte im Mittel mit 5.7 Löchern besetzt.
Die Rechnung gibt zwar wieder, daß der Grundzustand von GaSb-Quantenpunkten tiefer liegt, als bei InAs-Quantenpunkten, aber die durch den Fit ermittelte Lage des untersten Zustands unterscheidet sich von dem Wert aus der DLTS-Messung um über 100 nm. Als Grund hierfür läßt sich die im Vergleich zu InAs-Quantenpunkten (4-8) hohe Anzahl von gebundenen Ladungsträgern anführen (15). Die Coulomb-Abstoßung beeinflußt die Position der Energieniveaus hier um einen Wert der Größenordnung von [Gel02], für zehn Ladungsträger und mehr ist also eine Verschiebung von und mehr zu erwarten, was aufgrund der Modellierung (2.8), wie auch schon bei den anderen Proben, nicht berücksichtigt wird.
Tabelle 2.11 zeigt die nominellen und modifizierten Wachstumsparameter aus dem Fit im Vergleich. Zwischen -Kontakt und Quantenpunkten stimmen die Werte gut überein. Das scheinbare Dotierungsprofil in Abbildung 2.25 zeigt für den korrespondierenden Bereich zwischen und eine Dotierung von ca. an, was sich also ebenfalls mit dem Fit deckt. Zwischen und ist im Dotierungsprofil ein Gradient zu sehen. Das erklärt auch die Abweichung zwischen berechneter und gemessener CV-Kennlinie (Abbildung 2.23) analog wie in Abschnitt 2.6.1, da das Modell von konstanten Dotierungen ausgeht. Ab einer Sperrspannung von sind die Quantenpunkte entladen (Abbildung 2.23). Zwischen und sieht man im scheinbaren Dotierungsprofil einen Anstieg der Dotierung. Darin liegt auch der Grund, warum der Fit für den Bereich zwischen -Kontakt und Quantenpunkten einen Wert für die Dotierung liefert, der wesentlich höher als der nominelle Wert liegt.